Geschichte

Das Malergeschäft Häusermann mit Sitz in Egliswil und Boniswil feiert 2017 Ihr
111-Jähriges Bestehen.
Die Firma wurde ursprünglich in Egliswil gegründet und befindet sich nun bereits in der vierten Generation in Familienbesitz.

  • In einem Egliswiler Gemeinderatsprotokoll aus dem Jahre 1906 steht zu lesen, man habe dem Jakob Häusermann, Maler und Glaser, für das Ab-und Anhängen von Vorfenster und das Ersetzen von Scheiben im Schulhaus Fr. 9.20 bezahlt.
    Jakob Häusermann, Jahrgang 1882, hatte kurze Zeit zuvor begonnen, als Maler zu arbeiten, nachdem der Verdienst aus dem kleinen Landwirtschaftsbetrieb für den Unterhalt der Familie nicht mehr ausreichte.
    Bereits ein Jahr später ist sein Name wieder im Gemeinderatsprotokoll zu finden. Es wird bestätigt, dass er von seinem Vater Jakob Häusermann, als Seckelmeister, dessen Liegenschaft für 17‘000.- Franken käuflich erwarb.

    Jakob Häusermann hatte drei Söhne, Fritz, Jakob und Walter, die ebenfalls als Maler tätig waren. 1930 gründeten die Häusermanns sogar eine Filiale in Seengen, wo vor allem Möbel lackiert und Holzmaserungen erstellt wurden. Sohn Jakob machte sich 1935 in Boniswil selbständig. Es herrschten rauhe Zeiten damals, wie aus einem Schreiben des örtlichen Verkehrsverein hervorgeht.
    Dieser hatte Häusermann für das Anstreichen des Männerbades 100 Franken zu bezahlen. Da die Farbe nicht hielt, zahlte man nur 50 Franken. Weiter 25 Franken sollte der Maler nach dem nochmaligen Überstreichen erhalten, den Rest wollte man, um ganz sicher zu gehen, fünf Jahre zurückbehalten.
    Allzu hoch waren die Verdienste im Malerberuf damals wohl nicht. Laut Steuerrechnung hatte die Firma Häusermann im Jahre 1942 46.- Franken abzuliefern, was in drei Raten erfolgte.

    Im Jahre 1968 hat mit Sohn Roger der dritte Häusermann das Geschäft übernommen. Es beschäftigte in den Hochkonjunktur-Jahren bis zu 11 Angestellte und zur Hauptsache auf Baumalerei spezialisiert. Nach einigen Jahren wurde der Betrieb von der Seengerstrasse an die Oberdorfstrasse verlegt. Ein Wohnhaus mit grosser Malerwerkstätte wurde gebaut und im Jahre 1974 bezogen.

    Mit Sohn Rolf stand die Vierte Generation bereits in den Startlöchern. 1985 wurde die Malerlehre begonnen, und 1988 abgeschlossen. Nach „Wanderjahren“ (die bis nach Davos reichten) wurde Sohn Rolf 1993 in den eigenen Betrieb aufgenommen, und konnte so das Unternehmen von Innen kennenlernen. Nach diversen Weiterbildungen und Kursen, wollte Rolf eine weiter Stufe erklimmen. 1994 begann er die Ausbildung zum Malermeister und schloss diese 1996 erfolgreich ab. Seit diesem Jahr durfte er sich Eidgenössisch Diplomierter Malermeister nennen.

    2003 übernahm Sohn Rolf den Betrieb und führt ihn als Ein-Mann-Betrieb weiter. 2006 wurde die Werkstatt im Oberdorf ausgelagert, und wird nun am Weidweg betrieben. Sein Tätigkeitsgebiet erstreckt sich vor allem aus Umbauten und Renovation.